Rosen

1. Der richtige Standort

Eine Rose kann noch so gut gewässert, gedüngt und geschnitten werden – fühlt sie sich an ihrem Standort nicht wohl, ist alle Mühe umsonst. Alle Rosen lieben die Sonne und gedeihen deshalb besonders gut in Beeten, die sich an der Südseite des Hauses befinden. Allerdings sollten Sie Ihre Rosen nicht direkt an die Hauswand pflanzen, da die starke Sonneneinstrahlung, die durch die Reflektion des Gebäudes noch verstärkt wird, die Luft sehr stark erhitzt und austrocknet. Hier verbrennen die Blätter leicht und die Blüten welken schneller.

Auch die Gefahr eines Befalls mit Rosenkrankheiten und Rosenschädlingen steigt. Absonnige Standorte werden zwar auch toleriert, aber die Pflanzen sollten zumindest diffuses Licht abbekommen. Auch Wanderschatten wird gut vertragen, jedoch sollte der Pflanzplatz sich mindestens fünf bis sechs Stunden pro Tag in der Sonne befinden. Beobachten Sie deshalb am besten im Vorfeld den Sonnenverlauf in Ihrem Garten und denken Sie – falls Sie in der Nähe neue Gehölze pflanzen wollen – daran, dass diese die Lichtverhältnisse im Garten mit der Zeit verändern können. Ein späteres Umsetzen der Rose ist zwar möglich, die Anwachswahrscheinlichkeit sinkt aber, je älter die Pflanze ist.

2. Geben Sie Ihrer Rose den perfekten Boden

Rosen gedeihen am besten in einem mittelschweren, lehm-, humus- und sandhaltigen Boden, da dieser nicht nur Nährstoffe und Wasser gut halten kann, sondern auch durchlässig und locker ist. Zwar liest man oft, dass Rosen einen schweren Lehm- oder Tonboden benötigen, dieser ist aber tatsächlich eher ungünstig, da er das Wasser im Wurzelbereich der Pflanze staut und Rosen sehr empfindlich auf Staunässe reagieren. Solch schwere Böden sollten Sie mit Sand verbessern. Hierzu wird in die obere Bodenschicht (etwa zehn Zentimeter tief) Sand eingearbeitet. Dadurch wird der Boden durchlässiger, der Lufthaushalt verbessert sich und die Rose kann leichter Wurzeln schlagen. Ist der Boden im Gegenteil zu leicht und durchlässig, können Sie durch Untermischen von Lehm, Bentonit oder Humus dafür sorgen, dass er das Wasser und auch die durch Düngung verabreichten Nährstoffe besser halten kann. Wenn Sie etwas Kompost einarbeiten, wird die Rose zugleich besser mit Nährstoffen versorgt.

3. Rosen düngen

Damit Rosen üppig blühen, benötigen sie reichlich Dünger, denn sie gehören zu den Starkzehrern. Vor allem wurzelnackte Rosen aber auch Containerware wird im ersten Jahr nach der Pflanzung mit einem organischen Dünger versorgt, zum Beispiel mit Kompost, Humus oder Hornspänen. Diesen können Sie bereits bei der Pflanzung in den Boden einarbeiten (siehe auch Tipp 2), um der neuen Rose einen optimalen Start zu geben.

Wichtig dabei: Streuen Sie den Dünger nicht direkt ins Pflanzloch, sondern arbeiten Sie ihn erst nach dem Setzen der Pflanze in die obere Bodenschicht ein. Der organische Dünger sorgt dafür, dass die Pflanze zunächst einmal richtig anwächst und kräftige Wurzeln bildet. Ist Ihr Boden zu sauer, sorgt etwas Algenkalk dafür, dass der pH-Wert wieder ausgeglichen wird. Generell bevorzugen Rosen einen neutralen bis leicht sauren Boden. Ab dem zweiten Standjahr sorgt eine Gabe organischen oder mineralischen Rosendüngers im März/April und nach der ersten Blüte im Juni/Juli dafür, dass die Pflanze kräftig blüht.

Die richtige Pflege im Sommer

Die Sommermonate Juni und Juli sind für Rosenliebhaber die schönste Zeit des Gartenjahrs, denn jetzt zeigen die Pflanzen endlich ihre farbenfrohen Blüten. Damit man sich über einen reichen Blütenflor freuen kann, bedarf die Rose aber steter Beobachtung und will gut gepflegt sein. Neben dem regelmäßigen Ausputzen des verblühten Flors steht während des Sommers vor allem die Blattgesundheit im Vordergrund. Ein optimaler Standort und Düngergaben zum richtigen Zeitpunkt (siehe auch Tipp 3) leisten hier einen großen Beitrag, um Blattpilze wie Rosenrost, Mehltau oder Sternrußtau zu verhindern.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Wässern: Achten Sie darauf, dass das Laub nicht zu nass wird, denn das fördert den Pilzbefall. Wässern Sie vor allem in den frühen Morgenstunden, damit feuchte Blätter nicht in der Sonne verbrennen. Vor allem in heißen Sommern mit längeren Trockenperioden benötigen Rosen eine ganze Menge Wasser. Gießen Sie die Pflanzen dann am besten einmal ausgiebig, anstatt immer mal wieder kleine Wassermengen zu geben. Halten Sie außerdem im Sommer den Wurzelraum der Pflanze frei von Unkraut und achten Sie darauf, dass sich der Boden um die Rose nicht zu stark verdichtet. Der Grund: Die Wurzeln sind sehr luftbedürftig. Es lohnt sich also, ab und zu mit der Hacke oder einer speziellen Rosengabel den Boden aufzulockern.

5. Rosen im Spätwinter schneiden

Im späten Winter oder zeitigen Frühjahr ist der richtige Zeitpunkt, um beherzt zur Rosenschere zu greifen und die Rosen mit einem Schnitt zu verjüngen. Wann genau, erkennen Sie daran, dass die Augen anschwellen, rot werden und die neuen Triebe etwa einen Zentimeter lang sind. Erfrorene, kranke, beschädigte oder gar abgestorbene Triebe sollten Sie bis ins gesunde Holz zurückschneiden. Die Schnitttechnik variiert dabei je nach Rosenklasse.

Beet- und Edelrosen schneidet man etwa fünf gut verteilte, kräftige und gesunde Triebe auf 15 bis 25 Zentimeter Länge über dem Boden zurück und entfernt die übrigen, vergreisten oder schwachen Zweige ganz. Kletterrosen blühen nicht an den Hauptrieben, sondern an kurzen Seitentrieben. Deshalb kürzt man bei ihnen einen Teil der Seitentriebe, an denen die Pflanze im letzten Jahr geblüht hat, auf circa fünf Zentimeter Länge ein. Gut entwickelte Seitentriebe kann man auch ungeschnitten lassen und flach herunterbinden, um die Bildung blühender Seitentriebe zu fördern. 

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