Beetplanung

Zuerst stellt sich wahrscheinlich für viele von uns die Frage:

Warum sollte ich mein Beet im Vorraus planen?

Die Antwort darauf ist vielschichtig und geht oftmals Hand in Hand mit den einzelnen Gesichtspunkten der Beetplanung. Generell kann jedoch gesagt werden, dass es die Entscheidungen beim Kauf/Vorziehen von Pflanzen vereinfacht/verbessert. In Gemüsegärten können durch geschickte Mischkulturen und Anbaurotationen zusätzlich bessere Erträge erzielt werden.

Vorbereitung

Gegebenheiten des Gartens

Im ersten Schritt geht es jedoch zunächst um die Vorbereitung der Beetplanung durch die Erfassung der Umstände im betreffenden Garten/Beet. Dazu gehören die Größe der Beete, die Lichtverhältnisse, sowie die Bodenbeschaffenheit. Dies ist wichtig, da zum Beispiel ein schattiger Garten nur den Anbau bestimmter Pflanzen erlaubt.

Ziele setzen/ermitteln

Sobald die Umstände erfasst sind können die eigenen Ziele formuliert werden. Diese sollten sich an den möglichen Gegebenheiten orientieren. Am Besten ist es hier die Ziele nach Wichtigkeit zu sortieren und dann bei der Planung entsprechend zu berücksichtigen.

Planung

Damit sind wir die Vorbereitung zur Beetplanung abgeschlossen und kommen zum eigentlichen Teil der Planung.

Mischkulturen

Unter einer Mischkultur versteht man die vorteilhafte Nachbarpflanzung bestimmter Pflanzen. Bekannte Beispiele hier sind:

  • Karotten/Zwiebeln: Hier vertreiben beide gegenseitig jeweils die Karotten-/Zwiebelfliege.
  • Mais/Bohnen: Der Mais bietet den Bohnen ein „Rankgerüst“. Im Austausch reichern die Bohnen den Boden mit Stickstoff an der für den Mais wichtig ist.
Andererseits werden durch Mischkulturtabellen auch schlechte Partner aufgezeigt. Zum Beispiel können Pflanzen einer Familie einander Krankenheiten übertragen, auch wenn es sich dabei um ein anderes Gemüse handelt.

Anbaurotation

Pflanzen haben zum einen Anforderungen an den Boden (Stark-/Mittel-/Schwachzehrer), aber auch die Anbaupausen müssen bedacht werden. Ein Beispiel hierfür ist der Kohl welcher mit 4 Jahren eine sehr lange Anbaupause braucht. Wenn beide Punkte zusammengefasst werden, ergibt sich daraus die Anbaurotation. Dabei geht es darum im 3-4 jährigen Rythmus den Typ aber ach die Art der angebauten Pflanzen zu ändern.

Platzanforderung

Viele von uns wollen so viel wie möglich anpflanzen. Jedoch sollte hierbei nicht vergessen werden, dass viele Pflanzen einen gewissen Platzbedarf haben. Eine zu enge Bepflanzung kann zu schlechteren Ergebnissen führen. So vergisst man zum Beispiel schnell wie weit manche Kartoffeln sich unterirdisch verbreiten und somit die Nährstoffaufnahme anderer Pflanzen behindern.

Lichtbedürfnisse

Ebenso wie manche Pflanzen wahre Sonnenanbeter sind, so existieren auch die Schattenliebhaber. Wenn die Möglichkeit besteht allen entsprechendes Plätzchen zu sichern, so sollte dies auch bedacht werden.

Besonderheiten

Zuletzt sollten auch die Besonderheiten der Pflanzen beachtet werden. Ein gutes Beispiel ist hierfür das Verhältnis zu Feuchtigkeit von Tomaten und Gurken. Beide werden gerne im Gewächshaus gehalten. Jedoch bevorzugen Tomaten ein trockenes und Gurken ein feuchtes Klima und eignen somit nur bedingt dazu sich ein Gewächshaus zu teilen.

Planungsmethode

Um alles in einem Beetplan zu erfassen sollte man zuerst einen maßstabsgetreuen Plan zeichnen. Dieser sollte nicht zu klein sein um Platz zum Notieren der Pflanzen zu lassen. Aus eigener Erfahrung eignet sich 4cm = 1m auf einem groß karierten Blatt sehr gut. Danach können mit den oben genannten Kriterien die Pflanzen im Beet „verteilt“ werden.

In diesem Sinne viel Spaß beim Puzzeln und Planen.